Zwangsstörungen bei Kindern: Wie Eltern ihre Kinder unterstützen können

Gemeinsam statt einsam

Zwangsstörungen bei Kindern können eine große Belastung für die gesamte Familie darstellen. Es ist wichtig, dass Eltern verstehen, wie sie ihre Kinder in dieser schwierigen Zeit unterstützen können. In diesem Artikel erfährst Du mehr über Zwangsstörungen bei Kindern und erhältst praktische Tipps, wie Du als Elternteil helfen kannst.

Was sind Zwangsstörungen?

Zwangsstörungen, sind psychische Erkrankungen, die sich durch wiederkehrende zwanghafte Gedanken und zwanghafte Handlungen auszeichnen. Kinder mit Zwangsstörungen erleben oft intensive Ängste und Unsicherheiten, die sie dazu veranlassen, bestimmte Rituale oder Handlungen immer wieder zu wiederholen, um diese Ängste zu lindern. Auch wenn sie diese Handlungen selbst als unsinnig erachten, sind sie nicht in der Lage diese Handlungen zu unterlassen. Zwangshandlungen zu unterlassen oder nicht ausführen zu können, löst bei den Betroffenen noch mehr Stress, Angst und Anspannung aus.

Die Symptome von Zwangsstörungen können vielfältig sein, von exzessivem Händewaschen über das Überprüfen von Dingen bis hin zu zwanghaften Gedanken über Schmutz oder Krankheit. Diese Zwänge können das tägliche Leben des Kindes erheblich beeinträchtigen und zu Stress und Frustration führen. Sie nehmen mit unter im Leben der Betroffenen so viel Raum ein, das das tägliche Leben nur noch mit Mühe bewältigt werden kann.

Wie können Eltern Zwangsstörungen bei ihren Kindern erkennen?

Es kann schwierig sein, Zwangsstörungen bei Kindern zu erkennen, da Kinder möglicherweise nicht immer in der Lage sind, ihre Gefühle und Gedanken effektiv auszudrücken. Hier sind einige Anzeichen, auf die Eltern achten sollten:

  • Wiederholte zwanghafte Handlungen: Wenn ein Kind immer wieder die gleichen Handlungen ausführt, wie ständiges Händewaschen oder Dinge übermäßig ordnen, könnte dies ein Hinweis auf eine Zwangsstörung sein.
  • Intensive Ängste oder Sorgen: Wenn dein Kind übermäßige Ängste oder Sorgen hat, die nicht dem Entwicklungsstand entsprechen, solltest Du genauer hinsehen.
  • Vermeidung von bestimmten Situationen: Kinder mit Zwangsstörungen könnten versuchen, bestimmte Orte oder Situationen zu vermeiden, um ihre Ängste zu vermeiden.
  • Zeitintensive Rituale: Wenn dein Kind viel Zeit mit zwanghaften Handlungen verbringt und dadurch andere Aktivitäten vernachlässigt, ist dies ein Alarmsignal bei dem dringend gehandelt werden muss.
Wie können Eltern ihre Kinder unterstützen?

Wenn Du denkst, dass dein Kind an Zwangsstörungen leidet, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Psychotherapie ist unbedingt notwendig.

Hier sind einige Möglichkeiten, wie Eltern ihre Kinder zusätzlich unterstützen können:

  • Einfühlsames Zuhören: Hör aufmerksam zu, wenn dein Kind über seine Ängste spricht, und zeig Verständnis. Vermeide es, die Zwangshandlungen zu kritisieren oder zu belächeln.
  • Rituale gemeinsam bewältigen: Unterstütze dein  Kind dabei, schrittweise seine zwanghaften Rituale zu reduzieren. Dies sollte jedoch sehr behutsam und feinfühlig und unter fachmännischer Anleitung erfolgen.
  • Geduld und Unterstützung: Gib deinem Kind Zeit und Geduld. Die Bewältigung von Zwangsstörungen kann ein langwieriger Prozess sein, und dein Kind wird deine Unterstützung benötigen.
  • Nähe und Geborgenheit: Kinder mit Zwangsstörungen brauchen eine Umgebung, in der sie sich sicher und geborgen fühlen. Kuscheln, oder andere Rituale, die Nähe und Geborgenheit vermitteln, können deinem Kind helfen Ängste und innere Anspannung zu reduzieren.
  • Lieblingstätigkeiten: Egal ob Musik hören, oder selbst spielen, kochen, backen, basteln oder ein Teamsport. Tätigkeiten, bei der die Kinder Spaß haben löst gute Gefühle aus und lässt Zwangsgedanken und -Handlungen in den Hintergrund rücken.
  • Kleiner Notfallkoffer: Richte gemeinsam mit deinem Kind einen kleinen Notfallkoffer oder eine Notfalltasche mit Sachen ein, die in schwierigen Situationen beruhigend wirken. Das können Fidget-Spielzeuge, ein Lieblingsduft oder ein Center-Schock sein, der einen starken Reiz setzt und helfen kann, Angst- oder Zwangsgedanken zu durchbrechen. Es gibt auch verschiedene Atemübungen, die solchen Situationen helfen, zu Ruhe zu kommen. Legt eine Erinnerung oder Anleitung dafür mit in die Tasche.
Dein Handeln kann einen Unterschied machen!

Kinder mit Zwangsstörungen benötigen Unterstützung, Verständnis und Geduld von ihren Eltern. Wenn Du denkst, dass dein Kind an einer Zwangserkrankung leidet, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Aussichten auf Besserung. Ich unterstütze in meiner Praxis Eltern und Kinder auf ihrem Weg. Wenn Du Interesse hast, buche gleich online einen Termin für dein kostenfreies, telefonisches Erstgespräch.

Zur Terminbuchung 

Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass Kinder mit Zwangsstörungen ein erfülltes und glückliches Leben führen können. Zeig deinem Kind, dass Du an seiner Seite stehst, und unterstütze es auf seinem Weg zur Genesung.

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