AD(H)S (Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung) ist ein Thema, welches häufig mit vielen Missverständnissen und Vorurteilen verbunden ist. Es handelt sich um eine neurologische Störung, die oft im Kindesalter beginnt und bis ins Erwachsenenalter fortbestehen kann. Welche versteckten Stärken in diesen Kindern schlummern können und welche Chancen eine ressourcenorientierte Therapie bieten kann, dazu erzähle ich euch in diesem Beitrag mehr.
Bei Kindern äußert sich AD(H)S durch Auffälligkeiten wie impulsives Verhalten, Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität, unruhiges Schlafverhalten oder Konzentrationsprobleme. Die Ausprägung ist bei jedem Kind unterschiedlich. Eine Früherkennung ist in diesem Fall wichtig, um den Kindern gezielt helfen zu können.
Obwohl es viele Herausforderungen mit sich bringt, gibt es Möglichkeiten diese Kinder zu unterstützen, gezielte Bewältigungsstrategien zu erlernen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Kinder mit AD(H)S weder „faul“ noch „unfähig“ sind. Sie haben Schwierigkeiten sich zu fokussieren und ihre Aufmerksamkeit über längere Zeit einer bestimmten Aufgabe zu widmen. Außerdem fällt es ihnen schwer, ihre Impulse zu kontrollieren. Doch das heißt keineswegs, dass sie weniger intelligent oder talentiert sind.
Die positiven Aspekte und Fähigkeiten der von AD(H)S betroffenen Kinder werden oft übersehen. Sie können überdurchschnittlich kreativ, energiegeladen und enthusiastisch sein. Durch ihre einzigartigen Denkweisen können sie Probleme aus unkonventionellen Perspektiven betrachten. Mit der richtigen Unterstützung und Betreuung, die auf ihre Ressourcen ausgerichtet ist, ist es möglich, dass sie ihr volles Potential entfalten. Wichtig ist hierbei, dass sie Strategien zur Selbstregulierung entwickeln und ihre sozialen Fähigkeiten verbessern.
Werden die individuellen Fähigkeiten der Kinder gefördert und kanalisiert, können sie zu erstaunlichen Leistungen in verschieden Bereichen führen, wie z.B. Kunst, Sport und Unternehmertum.
Die Unterstützung der Eltern, Lehrer und des sozialen Umfelds im Alltag der Kinder ist von großer Bedeutung. Verständnis und Empathie sind für das Selbstwertgefühl und die psychische Gesundheit von entscheidender Wichtigkeit. Die Strukturierung des Alltags durch die Eltern, klare Regeln und Hilfe bei der Organisation und Planung unterstützen die Kinder sehr. Das vermittelt Sicherheit und stärkt mit festen Ritualen auch die Eltern-Kind-Beziehung.
Auch Lehrer können durch individuelle Anpassungen im Unterricht positiv auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder eingehen, z.B. durch die Sitzplatzwahl oder verkürzte Aufgaben.
Indem wir die Stärken der Kinder fördern und sie ermutigen, ihre Interessen zu verfolgen, können wir ihnen helfen, Selbstvertrauen aufzubauen und ein positives Selbstbildnis zu entwickeln.
Kinder mit AD(H)S können durchaus Erfolg haben und ihre Träume verwirklichen. Wenn wir ihre Stärken erkennen, sie unterstützen und ihnen geeignete Bewältigungsstrategien an die Hand geben, können diese Kinder ein erfülltes und glückliches Leben führen.
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